Untergruppen von A
Frage: Bitte erläutern Sie die Unterschiede zwischen den Blutgruppen A (A1, A2 ..). Ich bin A2 positiv. Bin ich somit näher an O? Wo in der geographischen Geschichte erscheint A2 und warum? Und sollen wir uns genau so ernähren wie die anderen A? Danke.
Antwort: Es gibt in der Tat mehr „Untertypen“ der Gruppe A als bei allen anderen Blutgruppen, ausgenommen natürlich AB, die ebenso die Variationen von A (A1B, A2) haben kann. Es gibt wahrscheinlich mehr als 20 anerkannte Varianten des Typs A. Interessanterweise finden sich die meisten in Afrika und repräsentieren wahrscheinlich Beimischungen des semitischen Typus A Genpools als Reaktion auf einheimische Parasiten. Dazu gehören A1, A2, Ax und A-Bantu, obwohl etwa 95% aller Typen A1 sind, welches die Variante ist, über die ich in ER4YT als „Landwirte“ schrieb.
Von den untergeordneten Formen vom Typ A, ist nur A2 von praktischer Bedeutung. Wie aus Bevölkerungsstudien ersichtlich, hat es den Anschein, dass diese eine frühe Mutation, oder vielleicht sogar der ursprüngliche Typ A sind. Wir wissen, dass man A2 mit übermäßig hohem Anteil bei den so genannten „braun-äugigen Lappländern“ findet. Die sind historisch gesehen ziemlich alte Menschen, die von Norden in Richtung Skandinavien sich bewegten, aus der Gegend um das heutige Armenien, dem Ort, wo die A-Mutation ursprünglich zuerst in großer Stückzahl sich entwickelte.
Typ A2 hat die meisten Eigenschaften von A1, aber gemäß einigen Paleo-Serologen (insbesondere der Anthropologe Kelso und der Arzt-Epidemiologe Mourant) kann eine Seitenlinie davon eine Toleranz für Fett beibehalten haben, die bei den häufiger vorkommenden A1 weitgehend verloren ging. Vielleicht entspricht dies einer Anpassung an Fisch oder Wild, da das Gebiet nicht geeignet ist für die Landwirtschaft, obwohl es, soweit bekannt, keine Unterschiede bei den Darm-Enzymen oder der Magensäuresekretion zwischen A1 und A2 gibt. Es besteht jedoch ein deutlich häufigeres Auftreten von bestimmten Formen von Leukämie bei Typ A2. Es scheint einige Unterschiede zwischen den A1 und A2-Subtypen im Hinblick auf die Empfänglichkeit gegenüber bestimmten Pilz Lektinen zu geben.
A2 ist klinisch gekennzeichnet durch die Verwendung eines Lektins aus der Pflanze Dolichos biflora welche die Zellen von A1, nicht aber die Zellen von A2 agglutiniert. Praktisch, denn A1 ist übertragbar zu A2 und umgekehrt, sie können für alle praxisnahen Zwecke als gleichwertig betrachtet werden, aber es könnte sein, dass Sie einen Nutzen spüren, wenn Sie die Menge an Fisch und Meeresfrüchten in Ihrer Ernährung erhöhen, obwohl ich diese nur eingeschränkt zu verwendenden Nahrungsmittel in der Liste für Blutgruppe A als „zu meiden“ empfohlen habe.
Peter D´Adamo